
Bereits Ende vergangenen Jahres hat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die Inbetriebnahme von 33 besonders umweltfreundlichen Stadtlinienbussen beschlossen. Die Fahrzeugbeschaffung war Teilumfang eines Nachhaltigkeitsprogramms, das zum Ziel hat, umweltschonende Technik und Arbeitsweisen über alle Unternehmensbereiche der BSAG kontinuierlich zu optimieren. Am 27. August 2013 ist der erste von 33 Mercedes-Benz Citaro Gelenkbussen feierlich am Bremer Marktplatz übergeben worden. Im Beisein von Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Andreas Kellermann, Werkleiter Mercedes-Benz Werk Bremen, hat Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, den symbolischen Schlüssel der neuen Mercedes-Benz Stadtbusflotte an Wilfried Eisenberg, Technischer Vorstand und Vorstandssprecher der BSAG, übergeben. Hartmut Schick: „Es freut uns, dass die BSAG wieder auf die Marke Mercedes-Benz setzt. Der neue Citaro ist einer der modernsten Stadtlinienbusse der Welt. Wir sind sicher, er wird in Bremen schnell Freunde finden.“
Bremer Straßenbahn AG nimmt 33 Mercedes-Benz Citaro G ins Nachhaltigkeitsprogramm. Auffälliges Fahrzeugdesign visualisiert Nachhaltigkeitsgedanken.
<strong>Botschafter des umweltfreundlichen Nahverkehrs</strong>
Wilfried Eisenberg: „Die BSAG sieht sich als fester Bestandteil zur Lösung der Luft- und Klimaschutzprobleme in Bremen. Dazu gehört auch ein nachhaltiger und moderner ÖPNV.“ Dank zielorientierter Umweltschutzpolitik und einem zielorientiertem Nachhaltigkeitsprogramm konnte das Unternehmen in den vergangenen 10 Jahren Feinstaubemissionen und CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Für den BSAG Omnibusfuhrpark bedeutete die Umsetzung der Umweltziele eine stetige Modernisierung der Flotte mit umweltfreundlichen Antrieben. Die 33 Mercedes-Benz Citaro sind allesamt 18,1 m lange Gelenkomnibusse der neuen Generation und erfüllen den anspruchsvollen Abgasstandard EEV (Enhanced Environmentally friendly Vehicle - besonders umweltfreundliches Fahrzeug), dessen Grenzwerte unter denen der derzeit gesetzlich geltenden Euro V Norm sind. Dies bedeutet nochmals weniger Schadstoffausstoß, hinsichtlich der Partikelemission um rund 30 Prozent ohne Kraftstoffmehrverbrauch. Das Besondere: Dieses Ergebnis wird bei den Mercedes-Benz BlueTec-Motoren ausschließlich durch innermotorische Maßnahmen ohne zusätzlichen Partikelfilter erreicht.
Die BSAG trägt diesen Umweltgedanken auch optisch konsequent fort. Das Übergabefahrzeug ist außen mit einer großen Weltkugel und Wasserwellen beklebt. Im Innenraum fällt sofort der Bodenbelag in Holzoptik auf. Auch im Deckenbereich hat die BSAG das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen. Der Dachrand ist mit einer Folie beklebt und greift bildlich die natürlichen Elemente Wasser, Luft und Feuer auf.
<strong>Fahrgastsicherheit hat Vorfahrt</strong>
Die BSAG hat die neue Flotte mit vielerlei Sicherheitsfeatures ausgestattet. Wie bei fast allen Bussen im Fuhrpark haben die Gelenkbusse eine komplette Innenraumüberwachung mit sechs Innenraumkameras und einer Rückfahrkamera. Aufgeschaltet auf den IBIS-Rechner werden die Bilddaten aufgezeichnet und können bei Vandalismus, tätlichen Übergriffen oder Diebstahl ausgewertet werden. Um den hellen und freundlich wirkenden Fahrgastraum auch im beschatteten Gelenkbereich fortzuführen, haben die Bremer einen transluzenten, also lichtdurchlässigen Faltenbalg gewählt und den Bereich durch zusätzliche LED-Beleuchtung „aufgehellt“. Zum Beleuchtungskonzept gehören serienmäßig auch eine großflächige Ausleuchtung der Ein- und Ausstiege und die indirekte Beleuchtung der Dachrandklappen durch mehrdimensionale Streuscheiben der Deckenlampen. Im Vorder- und Hinterwagen übermitteln zwei 19 Zoll TFT-Monitore den Fahrgästen den aktuellen Linienverlauf und den nächsten Haltepunkt. Aufgeschaltet auf den IBIS-Bordrechner werden die Informationen zum Linienverlauf mittels GPS an die Fahrgastinformationstafeln der Haltestellen übertragen. So werden wartende Fahrgäste in Echtzeit über die genauen An- und Abfahrtszeiten informiert. Das IBIS ist neben der Steuerung der Fahrgastinformationssysteme auch für die Beeinflussung der Lichtsignalanlagen verantwortlich. Einen barrierefreien Einstieg garantiert der Hublift an Tür 1. Hier kann der komplette vordere Einstiegsbereich auf Fahrbahnhöhe abgesenkt werden. Im Innern ist ein 2,3 m großer Rollstuhlplatz vor Tür 2 vorgesehen. Er verfügt über eine Anlehnfläche und klappbare Armlehne.
Drei große Schwenkschiebetüren sorgen für einen bequemen Ein- und Ausstieg und garantieren einen schnellen Fahrgastfluss. So gewinnen die Türbereiche im Innern zusätzlichen Platz, was bei voll besetzten Fahrzeugen mehr individuellen Freiraum schafft und die Fahrten angenehmer gestaltet. Eine Brandmelde- und -löschanlage im Motorraum rundet letztlich das umfangreiche Sicherheitspaket ab.
<strong>Die Bremer Straßenbahn AG</strong>
Bereits seit 2002 bestätigt ein unabhängiger Gutachter, dass die BSAG ihre Umweltauswirkungen kontinuierlich gesenkt hat: Die Feinstaubemissionen sanken seitdem um 2/3, der Wasserverbrauch um 1/4 und jeder Fahrgast bewirkte 2007 im Mittel nur einen CO2-Ausstoß von 88,3 g/km. Alljährlich stellt sich die BSAG für den eigenen Nachhaltigkeitsbericht einem Prüfverfahren durch einen unabhängigen Gutachter, der alle Unternehmensbereiche hinsichtlich Nachhaltigkeit untersucht und Jahr für Jahr neue Ziele steckt, um umweltschonende Technik und Arbeitsweisen kontinuierlich zu optimieren und voranzutreiben.
Mit 343 Fahrzeugen, Straßenbahnen und Bussen, deckt die Bremer Straßenbahn AG mit fast 2000 Mitarbeitern den öffentlichen Personennahverkehr in Bremen ab. Rund 280 000 Menschen nutzen täglich in und um Bremen dieses Angebot.
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